Erlebnispädagogik

Für Erzieher*innen wird es immer wichtiger, neben dem klassischen Handwerkszeug auch über neue, innovative Methoden zu verfügen, um den ständig wachsenden Anforderungen der Praxis gerecht zu werden. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, sich für eine Klasse mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt zu entscheiden. Neben der Vermittlung der für alle Klassen verbindlichen Unterrichtsinhalte erhalten sie in dieser Klasse eine zusätzliche Qualifizierung. Dabei geht es nicht um spektakuläre Survival-Aktionen, sondern um das Kennenlernen einer handlungsorientierte Methode, mit der nachhaltiges soziales Lernen für alle Altersgruppen initiiert werden kann. Das Team der Erlebnispädagogik arbeitet mit verschiedenen Kooperationspartner*innen erfolgreich zusammen.
Wenn Sie Interesse an der Spezialisierung haben, geben Sie dies gern bei Ihrer Bewerbung an der Fachschule an.

Weitere Informationen zur Spezialklasse Erlebnispädagogik finden Sie auch unter: www.erziehenerleben.com

Ablauf und Abschluss

Im ersten Fachschuljahr findet zusätzlich zum Unterricht die erste Modulfahrt zur "Einführung in die Erlebnispädagogik" geben. Im Mittelpunkt stehen dabei die kooperativen Abenteuerspiele, auf die wir uns bewusst konzentrieren, da sie viele Einsatzmöglichkeiten in Ihrer späteren beruflichen Praxis bieten. 

Innerhalb des zweiten Fachschuljahres erhalten Sie die Möglichkeit die Methode Erlebnispädagogik in einer Lernsituation mit Jugendlichen anzuwenden. Dazu arbeiten wir direkt mit Jugendeinrichtungen zusammen. Zuvor werden Sie das zweite Modul  "Kooperative Abenteuerspiele selbst anleiten" absolvieren. Es bietet Ihnen die Gelegenheit, eigenständig Aktionen und Spiele anzuleiten, zu moderieren und zu reflektieren.

Am Ende des zweiten bzw. zu Beginn des dritten Fachschuljahres findet das dritte Modul "Draußen unterwegs sein und lernen" statt. Die klassische Trekkingtour, das Leben im Outdoor und die bewussten Naturerfahrungen sind hier die zentralen Themen. Nachdem zunächst die „klassischen“ Outdoorkompetenzen wie Feuer machen, kochen, Biwak bauen, Orientierung im Gelände usw. vermittelt werden, planen und organisieren Sie anschließend mit der Gruppe eigenständig eine Tagestour mit einer Übernachtung im Biwak. Am Ende der Ausbildung findet ein Abschlussmodul statt, in dem wir gemeinsam voneinander Abschied nehmen und die Zertifizierung überreicht wird.
Fakultativ können Sie ab dem zweiten Fachschuljahr an einem Spezial-Modul (Kanufahrt im Winter) teilnehmen.

Kosten

Im Rahmen der Modulfahrten kommen Kosten auf die Studierenden zu.

Abschluss

Zusätzlich zum Berufsabschluss einer Staatlich anerkannten Erzieherin oder eines Staatlich anerkannten Erziehers erhalten Sie nach erfolgreicher Absolvierung der speziellen Ausbildungsinhalte Zertifikate und Bestätigungen über die Spezialisierung Erlebnispädagogik.

 

Die Waldmodule in der Spezialklasse Erlebnispädagogik

In diesen Modulen wollen wir mit den Studierenden der Spezialklasse nicht nur im Moos liegen, sondern entdecken und erleben, welche Möglichkeiten sich für die Arbeit mit verschiedener Klientel im Wald bieten.

  • Modul I „Herbst“ - Ankommen und Eintauchen
  • Modul II „Winter“ - Entdecken und Finden
  • Modul III „Frühling“ -  Waldraum nutzen
  • Modul IV „Sommer“ - Aufregend sicher

Der Wald wird als Erfahrungsraum und Lernort in diesen Modulen genutzt. Dabei steht die Einführung von Theorie und Praxis der Waldpädagogik (am Beispiel des Waldkindergartens) an den vier Waldmodultagen im Mittelpunkt.

Zu vier verschiedenen Jahreszeiten erleben die Studierenden den Naturraum „Wald“ ganzheitlich und intensiv und entwickeln vielfältige Kompetenzen: Neben dem eigenen Erleben von Begeisterung und Neugier, geht es um Möglichkeiten der gezielten Nutzung des Raumes für die Förderung der Entwicklung von Kindern.
Die zentrale Bedeutung des Erlebens der ungestalteten Natur im Wald für die Entwicklung von Kreativität und Fantasie ist ebenso Gegenstand der erlebnisorientierten Module, wie der Erwerb von Fachkompetenzen, z. B.  zu ökologischen Zusammenhängen und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Ausgewählte Methoden zur Nutzung des Waldraumes werden eigenständig erprobt, die Handlungsorientierung ist dabei grundlegend. Es erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit den besonderen Anforderungen an Erzieher*innen, die diesen wertvollen Raum in den pädagogischen Alltag integrieren.
Die Module im Wald werden vom Team der Spezialklasse „Erlebnispädagogik“ und einer externen Trainer*in angeleitet. Es erfolgt die Zusammenarbeit mit außerschulischen Lernorten. Zur Dokumentation entsteht ein Reader als Handreichung.